IWF senkt Prognose für die Eurozone

 IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld
IWF-Chefökonom Maurice ObstfeldAPA/AFP/SAUL LOEB
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Der IWF warnt vor den Risiken der Handelskonflikte.

Washington. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat eindringlich vor den Risiken der aktuellen Handelskonflikte für die Weltwirtschaft gewarnt. Die möglichen Auswirkungen dieser Konflikte auf die Märkte und die Investitionsbereitschaft seien „die in naher Zukunft größte Bedrohung für das globale Wachstum“, erklärte am Montag in Washington IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld.

In einem neuen Konjunkturbericht hält das Institut zwar an seinen bisherigen Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft fest. Sie liegen für heuer und das kommende Jahr weiterhin bei jeweils 3,9 Prozent. Obstfeld warnte jedoch, sollten sich die Handelsstreitigkeiten der USA mit der EU, China und anderen Staaten verschärfen, könnte dies nach den IWF-Berechnungen das globale Wachstum bis 2020 um einen Wert von rund 0,5 Prozentpunkten unter die derzeitigen Projektionen sinken lassen.

Seine Konjunkturprognose für die Eurozone revidierte das Institut nach unten. Die wirtschaftliche Aktivität habe dort im ersten Quartal des Jahres deutlicher nachgelassen als erwartet, heißt es. Die Vorhersage für die Eurozone liegt nun für 2018 bei 2,2 Prozent, was 0,2 Punkte weniger sind als im IWF-Bericht vom April. Für 2019 senkte das Institut die Prognose um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2018)

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