Schnäppchenjagd auf gebrauchte Diesel-Pkw aus Deutschland

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Immer mehr Diesel-Autos aus Deutschland werden ins Ausland exportiert. In Österreich stiegen die Verkäufe um 41 Prozent an.

Nach dem Abgasskandal in Deutschland und ersten Fahrverboten können ältere Diesel-Fahrzeuge nur noch mit hohen Preisabschlägen verkauft werden. Daher werden sie immer öfter ins Ausland exportiert: Ausfuhren gebrauchter Diesel-Pkw sind im Jahr 2017 um 20,5 Prozent auf rund 240.000 Fahrzeuge gestiegen. Das ergab eine Sonderauswertung des Institut für Angewandte Logistik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, wie das Fachmedium "Logistik Heute" berichtet.

Die meisten Wagen gingen nach Italien (22.045), Österreich (21.307) und Frankreich (16.527), hier werden neuere Gebrauchtwagen bevorzugt. Ein starkes Wachstum zeit Österreich mit einem Plus von 41,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016.

Aber auch in osteuropäische Länder stiegen die Exporte an: "Neben den EU-Ländern Kroatien, Slowenien, Bulgarien und Rumänien gehen ältere Dieselfahrzeuge auch in die Ukraine, offenbar wegen der lockeren Einfuhrbestimmungen und des relativ niedrigen Zollsatzes von 7,3 Prozent für Gebrauchtwagen aus der EU", sagt Experte Christian Kille vom Logistikinstitut. "Für Schnäppchenjäger im Ausland gibt es aktuell eine gute Möglichkeit, günstig an einen Diesel zu kommen."

>>> Bericht von "Logistik Heute"

(Red.)

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