Der Traum vom voll automatisierten "Luxuskommunismus"

Haushaltsroboter im Institut f�r k�nstliche Intelligenz Institute for Artificial Intelligence kurz
Haushaltsroboter im Institut f�r k�nstliche Intelligenz Institute for Artificial Intelligence kurz(c) imago/Eckhard Stengel (Eckhard Stengel)
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Wenn Roboter sämtliche Jobs übernehmen, müssen Menschen gar nicht mehr arbeiten und haben dennoch alles. Das ist die These des Fully Automated Luxury Communism.

Wenn über die Auswirkungen der Automatisierung auf die Arbeitswelt gesprochen wird, ist die Diskussion in den vergangenen Jahren vor allem von Angst dominiert. 47 Prozent aller Jobs würden in den kommenden 20 Jahren von Computern und Robotern übernommen werden, schrieben Ökonomen der britischen Oxford-Universität im Jahr 2013 in einer für Aufregung sorgenden Studie erstmals. Seither wurden verschiedenste andere Arbeiten zu dem Thema publiziert. Einmal sind es 20, einmal über 50 Prozent der Arbeitsplätze, die durch die Automatisierung gefährdet sind. Der Tenor lautet jedoch in jedem Fall: Fürchtet euch, Massenarbeitslosigkeit droht.

Doch keine dieser Arbeiten beschäftigt sich mit dem Gedanken, was am Ende dieser Entwicklung eigentlich stehen könnte. Und mit ein wenig Optimismus wird aus dem Albtraumszenario eine positive Utopie. Beispielhaft dazu folgende Annahme: In der Zukunft übernehmen Roboter und Maschinen nicht nur sämtliche körperlichen Arbeiten wie die Produktion und Wartung von Häusern, Autos und anderen Gütern, sie erfüllen auch so gut wie alle geistigen Tätigkeiten. Der Arzt-Bot erstellt aufgrund des Zugriffs auf eine globale Datenbank eine sichere Diagnose und kann zur Not auch eine Operation durchführen. Der Sachbearbeiter-Bot übernimmt sämtliche Büroarbeiten. Und der Programmier-Bot entwickelt die selbstlernende Software ständig weiter, sodass der technologische Fortschritt nicht stehen bleibt.

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