Maas verteidigt Vorschlag für unabhängiges Europa-Zahlungssystem

OeSTERREICHISCHER EU-RATSVORSITZ 2018 - INFORMELLER AUSSENMINISTERRAT: MAAS
OeSTERREICHISCHER EU-RATSVORSITZ 2018 - INFORMELLER AUSSENMINISTERRAT: MAASAPA/ROLAND SCHLAGER
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Bundeskanzlerin Merkel hatte Bedenken gegen den Plan geäußert. Es sei eine "enge Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten" erforderlich.

Trotz Bedenken der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Außenminister Heiko Maas (SPD) seinen Vorschlag für den Aufbau eines von den USA unabhängigen europäischen Zahlungssystems verteidigt. "Ich glaube, dass wir darüber reden müssen, denn ansonsten werden die Chinesen ein solches Zahlungssystem auf den Weg bringen", sagte Maas am Freitag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Wien.

"Und ich glaube nicht, dass das dem europäischen Interesse entspricht." Maas hatte das Zahlungssystem vergangene Woche als Teil einer neuen Strategie gegenüber den USA unter Präsident Donald Trump vorgeschlagen. Sie fordert, dass Deutschland ein "Gegengewicht" zu den USA bildet, "wo rote Linien überschritten werden". Angesichts von Trumps Kurs sei es "höchste Zeit, unsere Partnerschaft neu zu vermessen", forderte Maas im "Handelsblatt".

Merkel hatte zu dem Vorschlag eines von den USA unabhängigen Zahlungssystems gesagt, dass es im Umgang etwa mit dem Iran aufgrund der weit gefassten US-Sanktionen nach dem Ausstieg Washingtons aus dem Atomabkommen tatsächlich Probleme gebe. Doch sei "gerade bei Fragen der Terrorismusfinanzierung" eine "enge Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten" erforderlich.

(APA/AFP)

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