Drohende Gefahr für die steirische Wirtschaft.
Graz/Wien. Die Voestalpine in Donawitz und Kapfenberg, der Anlagenbauer Andritz im Grazer Vorort, Mayr-Melnhof in Frohnleiten: Den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Steiermark – mit einer F&E-Quote von über fünf Prozent in Europas Spitzenfeld – machen nicht nur Großkonzerne aus, sondern viele KMU und Start-ups.
Eine dieser Neuen ist die Grazer Niederlassung des Linzer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmens Leitner Leitner. Die Büroeröffnung am Donnerstagabend bot einer prominenten Runde von Topmanagern und Unternehmern Gelegenheit, Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes zu beleuchten.
Während Andritz-Hydro-Geschäftsführer Harald Heber die duale Ausbildung als Asset im globalen Wettbewerb hervorhob und Hörgeräteunternehmerin Waltraud Schinko-Neuroth von den „bienenfleißigen Menschen“ sprach, warnte Styria-Media-Group-Chef Markus Mair vor dem eklatanten Mangel an IT-Fachkräften. „Es gibt in unserem Bundesland zu wenige IT-Unternehmen mit Strahlkraft, die attraktive Jobs mit Zukunftsperspektiven anbieten“, sagte Mair. Die Styria Media Group habe ihren Technologie-Hub daher nach Zagreb verlegt.
Remus-Sebring-Geschäftsführer Stephan Zöchling stieß in dasselbe Horn: Man investiere weniger, weil die notwendigen Fachkräfte fehlten. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2018)