Malmström: Lösung im Handelsstreit mit USA nicht in Sicht

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström
EU-Handelskommissarin Cecilia MalmströmREUTERS
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Die EU-Handelskommissarin trifft im November nach Kongresswahlen den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer.

Im Zollstreit mit den USA ist nach den Worten von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström eine Einigung nicht in Sicht. Sie wisse nicht, ob bis Ende des Jahres eine Lösung absehbar sei, sagte Malmström dem Deutschlandfunk. "Wir bemühen uns, keine Zeit zu verlieren, aber eine Deadline möchte ich ungern setzen", ergänzte sie laut dem heute auf der Internetseite des Senders veröffentlichten Interview.

Ihr Verhandlungsteam werde nächste Woche nach Washington reisen. Dort werde sie selbst im November nach den Kongresswahlen den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer treffen.

Malmström kritisierte die wiederholten Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump in Richtung EU. "Eine solche Rhetorik ist unserer Beziehung nicht zuträglich", sagte die Handelskommissarin. Trump selbst nannte sie "ein bisschen unberechenbar, um es diplomatisch auszudrücken". Sie hoffe nicht, dass die Regierung in Washington Strafzölle auf europäische Importe erhebe. "Aber wenn die USA der EU Autozölle von 25 Prozent auf den Tisch knallen, können wir nicht einfach tatenlos zusehen. Dann müssen wir reagieren", betonte Malmström.

Ende Juli hatte sich Trump mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in dem Streit überraschend auf eine Art Stillhaltevereinbarung verständigt. Sie kamen überein, konkrete Gespräche über einen Abbau von Handelsbarrieren aufzunehmen. Die Europäer sollen sich zudem verpflichten, mehr Soja und Flüssiggas aus den USA zu importieren. Damit sollten zusätzliche Autozölle, die insbesondere die deutschen Hersteller treffen würden, vorerst vom Tisch genommen werden.

(Reuters)

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