Zwischen 300.000 und 550.000 Österreicher dürften einmal im Jahr ungerechtfertigt in Krankenstand gehen.
Wien. Mit dem Umbau des Sozialsystems wollen ÖVP und FPÖ „die Leute aus der sozialen Hängematte holen“, wie ÖVP-Klubobmann August Wöginger ankündigte. So wurden die Krankenkassen angewiesen, die Kontrollen bezüglich Krankenstandsmissbrauch zu verschärfen. Doch wie viele „Blaumacher“ gibt es in Österreich überhaupt? Was können die Krankenkassen dagegen tun? Ein weiterer Hebel zur Vermeidung von vorgetäuschten Krankenständen liegt in der Rolle der niedergelassenen Ärzte. Mit dem Thema setzt sich der aktuelle Fehlzeitenreport, der vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) für den Hauptverband der Sozialversicherungsträger erstellt wurde, auseinander. Alle weiteren Details und die wichtigsten Fakten dazu lesen Sie in diesem Bericht.
Relativ unspektakulär ist der allgemeine Teil des Berichts. Demnach ist die Zahl der Krankenstände nahezu unverändert geblieben. 2017 verbrachten die Beschäftigten im Jahresverlauf durchschnittlich 12,5 Kalendertage im Krankenstand. Auch bei den psychisch bedingten Krankenständen gab es kaum Veränderungen. Gesunken ist die Zahl der Arbeitsunfälle.