Österreichs Wirtschaft trotzt den Turbulenzen in der globalen Konjunktur. Nach der Industrie werden die Konsumenten zur großen Stütze des Wachstums. Die Steuerreform soll helfen – falls sie kommt.
Wien. Von wegen Weihnachtsfrieden. An den Börsen herrscht Katerstimmung, Brexit und Handelskrieg lasten auf der globalen Konjunktur, die Zinsen steigen, die Schwellenländer knicken ein, und sogar die deutsche Wirtschaft bekommt langsam weiche Knie. Was heißt das für Österreich? Ist der junge Aufschwung schon wieder vorbei?
Mitnichten, beruhigen die zwei größten heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute, Wifo und IHS. Das Wachstum bremse sich in den kommenden beiden Jahren zwar auf 1,7 bis zwei Prozent ein, aber immerhin, es geht weiter bergauf. Es scheint, als wäre das Land von den internationalen Wirren kaum betroffen. Sowohl ein Hard Brexit als auch eine Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den USA würde Österreichs Wirtschaft nur „marginal stören“, heißt es vom Wifo. Stattdessen profitieren die heimischen Exporteure kräftig vom Wiedererstarken Osteuropas, des heimlichen Gewinners des Handelskriegs. Die neue große Stütze der österreichischen Wirtschaft ist aber eine andere.