Deutscher Mittelstand befürchtet Rezession in 2019

"Das globale Wachstum geht zurück, ein harter Brexit droht, Handelssanktionen greifen um sich, und der bisherige Wachstumsmotor Automobilindustrie stottert", warnte Mittelstandspräsident Mario Ohoven.

Der deutsche Mittelstand befürchtet einer Umfrage zufolge, dass Deutschland 2019 in eine Rezession abgleitet. 53 Prozent der Befragten erwarten in der am Freitag veröffentlichten Studie des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft - Unternehmerverband Deutschlands (BVMW), dass in den nächsten zwölf Monaten ein Abschwung einsetzt.

"Das globale Wachstum geht zurück, ein harter Brexit droht, Handelssanktionen greifen um sich, und der bisherige Wachstumsmotor Automobilindustrie stottert", warnte Mittelstandspräsident Mario Ohoven. Außerdem dämpfe der anhaltende, massive Fachkräftemangel die Wachstumsaussichten. Laut Umfrage haben über 92 Prozent der Mittelständler Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Der BVMW vertritt nach eigenen Angaben im Rahmen einer Mittelstandsallianz die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedern.

Die deutschen Wirtschaftsverbände blicken insgesamt jedoch verhalten optimistisch in das kommende Jahr. Derzeit rechnen 28 von 48 befragten Verbänden mit einer Steigerung der Produktion im kommenden Jahr, wie aus einer jüngst veröffentlichten Verbandsumfrage des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Die deutsche Wirtschaft werde 2019 auf Wachstumskurs bleiben. Der Schwung dürfte jedoch spürbar niedriger ausfallen als in diesem Jahr, so das IW.

(APA/Reuters)

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