Deutsche Exporteure in Sorge

Industrieroboter fertigen an der Aufbaulinie 2 Karosserien der Audi Modelle A4 Limousine A4 Avant
Industrieroboter fertigen an der Aufbaulinie 2 Karosserien der Audi Modelle A4 Limousine A4 Avantimago/Stephan Görlich
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Vor allem die Unternehmen der Autobranche schätzen ihre Aussichten merklich schlechter ein. Gleiches gilt auch für die chemische Industrie. Mit einer Verbesserung rechnen hingegen die Nahrungsmittelindustrie sowie die Papierhersteller.

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren ist angesichts der weltweiten Handelskonflikte und des Brexit-Hickhacks so schlecht wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Exporterwartungen der Industrie fiel im Jänner um 2,8 auf 5,9 Punkte und damit den vierten Monat in Folge, teilte das Münchner Ifo-Institut am Montag unter Berufung auf seine Umfrage unter 2.300 Betrieben mit.

"Die deutsche Industrie startet mit Sorgenfalten in das neue Jahr", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Autohersteller pessimistisch

Die Unternehmen der Autobranche schätzten ihre Aussichten merklich schlechter ein. Gleiches gilt auch für die chemische Industrie. "Kaum noch Zuwächse bei den Exporten erwarten zwei andere wichtige Schlüsselindustrien: die Elektrobranche und der Maschinenbau", ergänzte Fuest. Mit einem Anstieg rechnen hingegen die Nahrungsmittelindustrie sowie die Papierhersteller. Von steigenden Auslandsumsätzen geht auch die Pharmabranche aus.

Ökonomen erklären die schlechte Stimmung mit den gestiegenen Risiken für die exportabhängige deutsche Wirtschaft. Die Bedingungen für den in zwei Monaten geplanten EU-Austritt Großbritanniens sind noch immer unklar, in Frankreich laufen die "Gelbwesten" Sturm, China macht die Konjunkturabkühlung zu schaffen, und in den USA herrschte wochenlang Stillstand in der Verwaltung.

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