Steuerreform mit grünem Anstrich

(c) Grafik, Die Presse
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Sanierung und ökologischer Neubau von Gebäuden sollen steuerlich begünstigt werden. Das hilft vor allem gewerblichen Bauträgern. Förderungen für Solaranlagen werden sukzessive gekürzt.

Wien. Die Umwelt zählt nicht zu den Lieblingsthemen dieser Regierung. Beim Klimaschutz ist das Land zuletzt stark zurückgefallen, es drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Dennoch werde die kommende Steuerreform hier keine großen Umwälzungen bringen, erklärt Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) Journalisten gern. Pendlerpauschale und Mineralölsteuer werden nicht angetastet, eine CO2-Abgabe komme nicht infrage.

Ganz ohne Ökologisierung kommt aber auch Lögers Steuerreform nicht aus. Wie „Die Presse“ erfahren hat, hat sich die Koalition auf Drängen des Umweltressorts entschieden, vor allem im Wohnbau Impulse zu setzen. Konkret sollen Investitionen in thermische Sanierungen und nachhaltigen Wohnbau deutlich rascher abgeschrieben werden können als bisher. Das bringt vor allem kommerziellen Wohnbauträgern steuerliche Vorteile. Offiziell will man im Finanzministerium die „laufenden Verhandlungen nicht kommentieren“. Im Grunde ist die Sache aber bereits akkordiert, ließ Löger kürzlich gegenüber der „Presse“ durchblicken. Es sollen steuerliche Anreize etwa bei Investitionen in ökologische Heizungssysteme kommen.

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