Hotelier-Studie: Mehrheit der Wiener für Sonntagsöffnung

EURO 2008:  SONNTAGSOEFFNUNG
EURO 2008: SONNTAGSOEFFNUNGAPA
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Die Weltstadt Wien verkaufe sich bei den Einkaufsmöglichkeiten am Sonntag unter Wert, meint ÖHV-Präsidentin Reitterer.

Viele kleine heimische Tourismusorte haben die Sonntagsöffnung. Die Weltstadt hingegen nicht. Nun gibt es einen erneuten Vorstoß der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Diese präsentierte eine Studie, wonach sich die Wiener mehrheitlich eine Öffnung der Geschäfte am Sonntag wünschen. Das geht jedenfalls aus einer Studie hervor, die die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) am Donnerstag veröffentlicht hat. Laut der vom Institut Marketagent durchgeführten Erhebung befürworten 54 Prozent eine sonntägliche Shoppingmöglichkeit.

Sogar 56 Prozent gaben an, dass sie die Möglichkeit nutzen würden, an diesem Tag einzukaufen. Neun von zehn Wienern berichteten zudem davon, dass sie dies im Urlaub gerne tun. Befragt wurden mehr als 1.000 Personen - wobei laut ÖHV vor allem Jüngere von der Ausweitung der Landesöffnungszeiten angetan sind.

"Wien ist Weltstadt und muss sich vor keiner anderen Metropole verstecken. Nur bei den Einkaufsmöglichkeiten verkaufen wir uns unter Wert. Das haben auch die Wienerinnen und Wiener erkannt und wünschen sich endlich moderne Regelungen", versicherte ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.

Politik gefordert

Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre es "jedenfalls sinnvoll", Steuern und Arbeitsplätze nach Wien zu holen. Auch die Touristenströme würden entzerrt. Die Politik, so forderte sie, sei nun gefordert: "Das ist Wählerwille. Es ist Zeit, ihn umzusetzen!"

Die Debatte um eine Öffnung der Geschäfte am Sonntag schwelt in Wien seit vielen Jahren. Diskutiert wird vor allem, dies über eine Tourismuszonenregelung umzusetzen - für die das Rathaus verantwortlich wäre. Dort wurde die Idee nie grundlegend verworfen, allerdings wird stets betont, dass dafür eine Sozialpartnereinigung notwendig wäre.

(APA)

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