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Thalia übernimmt Wiener Traditionsbuchhandlung Kuppitsch

Das deutsche Unternehmen übernimmt zwei Geschäfte und 22 Mitarbeiter.

Der Buchhandelskonzern Thalia übernimmt die beiden Kuppitsch-Buchhandlungen in Wien. Die Übernahme soll mit 15. Oktober 2019 über die Bühne gehen, teilt Kuppitsch in einer Aussendung mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Marke Kuppitsch wird beibehalten. „Ich bin sehr froh und erleichtert, dass das Familien- und Lebenswerk in gute Hände gelangt. Der Geist wird weiterleben, davon bin ich überzeugt“, so Martin Seidl, Teilgesellschafter von Kuppitsch.

Die traditionelle Wiener Buchhandlung, die seit 230 Jahren besteht, beschäftigt an den beiden Standorten in der Schottengasse und in der Alserstraße am Campus im Alten AKH in Summe 22 Mitarbeiter. Diese werden zur Gänze vom neuen Eigentümer Thalia übernommen.

Mit der Übernahme der Kuppitsch Buchhandlungen durch Thalia dürfen sich die Kunden auf ein „Best-of“ aus den beiden Welten freuen. „Die Lust am Lesen verbindet uns. Wir haben gemeinsam eine große Vergangenheit, auf die wir sehr stolz sind. Großes Vertrauen, Sicherheit und der Blick in die Zukunft gerichtet, das ist es, was unseren gemeinsamen, zukünftigen Weg am besten beschreibt“, so Thomas Zehetner, Geschäftsführer Thalia Österreich.

Zwei Buchhandlungen mit langer Geschichte

Bis ins Jahr 1789 geht die Historie der Traditionsbuchhandlung zurück. Im Jänner 1821 scheint der Name Kuppitsch in den Annalen der Firma erstmals auf. Matthäus Kuppitsch, ein ehemaliger Mitarbeiter, wird 1826 Inhaber des Unternehmens. Im Jahr 1866 tritt mit Arnold Schlesinger der Urgroßvater der jetzigen Eigentümer in die Geschäftsführung ein. 1971 wurde der heutige Standort in der Schottengasse bezogen. In den 90er Jahren trat mit den jeweils zweitgeborenen Söhnen der beiden Inhaberinnen Andreas Beer und Mag. Norbert Seidl die 4. Generation in unmittelbarer Folge ins Geschäft ein. Während sich die Familie Beer um die Jahrtausendwende aus dem Betrieb zurückzog, expandierte der nunmehrige Alleininhaber Norbert Seidl weiter, so wurde unter anderem das Stammhaus in der Schottengasse um eine Etage im 1. Stock auf über 1.000 Quadratmeter erweitert. Nach dem Tod von Norbert Seidl im August 2007, traten seine Geschwister Elisabeth und Martin Seidl das Erbe als gleichberechtigte Gesellschafter an.

(red./herbas)

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