Neuausrichtung

Novartis verlagert Produktion von Slowenien nach Tirol

Novartis bringt mehr Arbeit nach Kundl
Novartis bringt mehr Arbeit nach KundlRobert Parigger / APA /
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Die Antibiotikaherstellung wird binnen zwei Jahren aus Prevaljeallmählich nach Kundl umgesiedelt. Zudem verkauft der Schweizer Pharmakonzern Novartis einen Standort in Italien.

Der slowenische Pharmakonzern Lek, der zur Novartis-Gruppe gehört, wird innerhalb von zwei Jahren die Antibiotikaproduktion in seinem Werk in Prevalje einstellen. Die dortige Penizillin-Produktion wird an den Standort in Kundl in Tirol verlagert, bestätigte Novartis-Geschäftsführer Michael Kocher einen Bericht der Nachrichtenagentur STA am Dienstag. Nach Kundl übersiedeln werde die Fertigproduktproduktion für orale Penizilline, so Kocher. "Das ist eine absolut positive Nachricht für den Standort in Kundl", betonte der Geschäftsführer.

Der Standort im Norden Sloweniens, der insgesamt 320 Mitarbeiter beschäftigt, wird eine neue Rolle bekommen. Novartis plant nämlich in Slowenien ein Zentrum für globale Operationen aufzustellen, sagte indes Lek-Chef Robert Ljoljo laut STA.

In den nächsten zwei Jahren werde die Produktion aus Prevalje allmählich nach Österreich verlegt, erklärte der Leiter des Standortes, Roman Burja. In dem Werk in Prevalje, das zum integralen Teil Zentrum für globale Operationen umgewandelt wird, werden schrittweise neue Jobs entstehen, alle Beschäftigten sollen die Möglichkeiten für eine Umqualifizierung bekommen, hieß es. Derzeit gibt es am Standort 250 festangestellte Mitarbeiter und 70 Agenturarbeiter. Alle Mitarbeiter würden innerhalb der Landesgesellschaft in Slowenien aufgefangen, ergänzte Kocher.

Neue Halle wird verkauft

Ursprünglich war in Prevalje eine Erweiterung der Antibiotikaproduktion geplant. Die Investition, die zusätzliche 140 Arbeitsplätze bringen sollte, war auf 105 Millionen  Euro bewertet. Die neue Produktionshalle, die bereits Ende 2018 fertiggebaut wurde, hat man jedoch technisch nicht ausgestattet. Nun soll sie verkauft werden. Heuer im September hat Lek das Investitionsprojekt endgültig eingestellt. Der Konzern Lek, der in Slowenien mehr als 3400 Beschäftigte hat, hat neben der Zentrale in Ljubljana auch Standorte in Lendava, Menges und Prevalje.

Indes wartet Novartis mit einer weiteren Neuigkeit auf. Die Clavulansäure-Produktion in Rovereto in Italien werde an eine spanische Firma verkauft, berichtete Kocher. Diese würde im Auftrag von Novartis weiter produzieren. Die Mitarbeiter seien von diesem Verkauf nicht betroffen, versicherte der Geschäftsführer. (APA)

(APA)

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