Scheich Al Jaber will Kneissl zurückkaufen

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Der Investor, der den Konkurs der Skifabrik verursacht hat, legt wieder ein Angebot. Dass Al Jaber konnte überhaupt noch ein Angebot ablegen, da der Beschluss des Konkursgerichts über den Verkauf noch aussteht.

Innsbruck/Wien/Eid. Die Bemühungen um den Verkauf der insolventen Skifabrik Kneissl sind um eine überraschende Wende reicher: Scheich Mohamed bin Issa Al Jaber, der durch Nichterfüllung einer Zahlungszusage die Pleite im Februar herbeigeführt hat, ist wieder im Spiel. Er hat am Dienstag – einen Tag, nachdem sich der Gläubigerausschuss auf die deutsche Kramer Elastics als Bestbieter und Käufer geeinigt hat – ein deutlich höheres Angebot gelegt. Dem Vernehmen nach liegt es bei rund zwei Mio. Euro.

Falls Al Jaber, der wegen Finanzproblemen auch bei seinen Hotels in Wien und der Tourismushochschule Modul in Zahlungsschwierigkeiten ist, das Geld bis heute, Freitag, bei Masseverwalter Stefan Geiler hinterlegt, ist er wieder Kneissl-Eigentümer. Dass Al Jaber überhaupt noch ein Angebot legen konnte, hängt damit zusammen, dass der Beschluss des Konkursgerichts über den Verkauf noch aussteht.

Geiler wollte die Verträge mit Kramer Elastics, die über die „Friends of Sports Vermögensverwaltungs- und Beteiligungs GmbH“ antreten, bis nächsten Dienstag unter Dach und Fach haben. Jetzt könnte sich mit Al Jaber das Blatt noch wenden, wobei Gläubigerschützer skeptisch sind. Der Scheich hat wiederholt Fristen für die zugesagte und notwendige Kapitalerhöhung über 2,1 Mio. Euro verstreichen lassen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2011)

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