Forscher: Unser Essen verursacht mehr Treibhausgase, als uns lieb ist

Pineapples are offered at the wholesale fruits and vegetables market in Hamburg
Pineapples are offered at the wholesale fruits and vegetables market in HamburgREUTERS
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Kommt das Gemüse oder das Handy aus Übersee, schlägt es sich nicht in der heimischen Klimabilanz nieder. Forscher plädieren für eine Änderung.

Wie groß ist der CO2-Fußabdruck Ihrer Avocado, die aus Mexiko eingeflogen wurde? Oder Ihres Handys, für das die Rohstoffe in China abgebaut wurden? Forscher der FH Joanneum Research in Graz haben nachgerechnet und sind zum Schluss gekommen: Der Abdruck ist nicht vernachlässigbar.

Anfang April will die Bundesregierung ihre Klima- und Energiestrategie präsentieren. Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Norbert Hofer (FPÖ) werden dann ihre "Mission 2030" präsentieren und sich abermals zu einer aktiven Klimaschutzpolitik im Sinne des Pariser Abkommens bekennen.

Eine der Hauptfragen wird dabei sein: Wie senken wir in Österreich den Ausstoß der Treibhausgase nachhaltig? Laut Gerfried Jungmeier, Forscher am Joanneum, muss die Politik für eine ehrliche Antwort auch die Flugavocado und das Handy aus chinesischer Fertigung miteinberechnen. Das ist bis dato nicht der Fall: Treibhausgase, die anderswo bei der Produktion angefallen sind, fallen nicht in die heimische Klimabilanz.

Das ist nicht richtig, machte Jungmeier im Ö1-Frühjournal am Montag klar. "Diese Emissionen sind letzlich direkt den Österreichern und Österreicherinnen zuzuordnen, weil sie die sind, die die Produkte konsumieren." Jeder Konsument sei gefordert, zu umweltfreundlicheren Produkten zu greifen - und auch die Politik müsse ihre Hausaufgaben machen und mit Maßnahmen wie der CO2-Steuer eingreifen.

>>> "Ö1-Morgenjournal"

(loan)

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