Saudi-Arabien könnte Ölförderung erhöhen - Preise fallen

Der saudiarabische Energieminister Khalid al-Falih schloss bei einer Konferenz in Riad die Möglichkeit nicht aus, dass Saudi-Arabien künftig täglich ein bis zwei Millionen Fässer mehr als aktuell fördern könnte.

Die Anleger an den internationalen Rohölmärkten haben am Dienstag auf eine höhere Förderung Saudi-Arabiens gesetzt. Dies drückte den Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee um rund zwei Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 78,06 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI verbilligte sich um 1,8 Prozent auf 68,09 Dollar.

Der saudiarabische Energieminister Khalid al-Falih schloss bei einer Konferenz in Riad die Möglichkeit nicht aus, dass Saudi-Arabien künftig täglich ein bis zwei Millionen Fässer mehr als aktuell fördern könnte. "Wir werden entscheiden, ob es irgendwelche Lieferengpässe gibt - besonders mit Blick auf die angekündigten Iran-Sanktionen."

Seinem Land liege derzeit alles daran, den Wünschen der Kunden zu entsprechen, fügte al-Falih hinzu. Zuletzt hatten Spekulationen, Saudi-Arabien könnte auf US-Sanktionen gegen die Regierung in Riad im Zusammenhang mit dem Tod des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi mit einer Senkung der Fördermengen reagieren, die Brent-Preise deutlich über 80 Dollar getrieben. Zudem fürchteten Anleger, durch den Wegfall iranischer Öl-Lieferungen Versorgungsengpässe. Die US-Sanktionen gegen Teheran sollen ab dem 4. November gelten. Schon jetzt ist die iranische Ölförderung gefallen.

Der Chef des saudiarabischen Ölkonzerns Aramco, Amin Nasser, erläuterte, das Land brauche nur drei Monate, um die Produktion auf die Höchstkapazität von zwölf Millionen Barrel täglich zu steigern - falls nötig. 

(Reuters)

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