Bei der Ratingagentur S&P stehen nun auch die Ratings der Bundesländer und staatsnaher Organisationen wie ÖBB und Asfinag auf dem Prüfstand.
Mit der jüngst erfolgten Herabstufung von Österreich und weiteren neun Euroländern durch die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stehen nun automatisch auch die Ratings der Bundesländer und dem Staat nahestehender Organisationen wie Asfinag oder ÖBB, und der Banken und Versicherungen auf dem Prüfstand.
Eine Herabstufung von regionalen Emittenten als Folge der Herabstufung des Souveräns (also des Staats Österreich, Anm.) könnte innerhalb der nächsten vier Wochen geschehen, teilte S&P am Dienstag mit.
Wien hat noch AAA
Wien, Niederösterreich, Tirol und Oberösterreich wurden zuletzt von S&P laut "Standard" mit Triple-A bewertet, die Steiermark und das Burgenland mit AA+. Der steirische SP-Landeshauptmann Franz Voves betonte gegenüber der Zeitung, die Herabstufung Österreichs auch als Appell an die Bundesländer zu verstehen, die Budgetkonsolidierung konsequent voranzutreiben.
Überprüft werden der Ratingagentur zufolge Emittenten, deren Kreditqualität vom Staat abhängig ist: Das sind lokale und regionale Regierungen, aber auch Unternehmen - wie Banken oder Versicherer.
ÖBB und Asfinag im Visier
Staatsnahe Unternehmen wie ÖBB und Asfinag werden demnach genau so bewertet, wie der Staat selbst. Ihr Rating wird wohl auf Staatsniveau gekappt. In Ausnahmefällen könnten sie auch höher geratet werden.
(APA)