Das finnische Parlament hat als letztes Euro-Land dem zweiten Griechen-Rettungsschirm zugestimmt.
Das zweite Hilfspaket für Griechenland hat seine letzte Hürde genommen. Das finnische Parlament billigte am Mittwoch das Hilfsprogramm aus Garantien und Krediten im Umfang von 130 Mrd. Euro. Damit haben alle Euro-Länder zugestimmt. Griechenland selbst begann mit der Umsetzung der Sparmaßnahmen, die Voraussetzung für die Auszahlung der Hilfen ist.
Allerdings wurde auch die Kritik an der Regierung in Athen lauter, die von den Partnern angebotene Hilfen für den Wiederaufbau der Wirtschaft zu zögerlich anzunehmen. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker schlug vor, einen eigenen EU-Aufbaukommissar für Griechenland zu benennen. An den Finanzmärkten nahm die Sorge zu, in Kürze könnten die Kreditausfall-Versicherungen (CDS) auf griechische Anleihen fällig werden. Dadurch drohen Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten.
Im finnischen Parlament votierten 111 Abgeordnete für das Paket, 72 Abgeordnete dagegen. Finnland gehört neben den Niederlanden, dessen Parlament am Vorabend zugestimmt hatte, zu den Euro-Partnern mit den größten Vorbehalten gegen immer neue Hilfen. Am Montag hatte auch der Bundestag das Griechenland-Paket gebilligt.
(APA)