Investorengruppe kauft US-Hypothekenbank IndyMac

(c) REUTERS (DANNY MOLOSHOK)
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Der Zusammenbruch von IndyMac war eine der größten US-Bankenpleiten des vergangenen Jahres. Nun wurde die Hypothekenbank für fast 14 Milliarden Dollar von einer Gruppe von Privatinvestoren übernommen.

Die im Juli vergangenen Jahres spektakulär zusammengebrochene US-Hypothekenbank IndyMac wird für fast 14 Milliarden Dollar an eine Gruppe von Privatinvestoren verkauft. Das Geschäft soll nach einer bereits unterzeichneten Absichtserklärung bis spätestens Anfang Februar abgeschlossen sein, teilte die staatliche US-Einlagensicherung FDIC am Freitagabend in Washington mit.

Der Zusammenbruch von IndyMac war eine der größten US-Bankenpleiten des vergangenen Jahres. Die kalifornische Bank zählte zu den führenden Finanzierern während des US-Immobilienbooms und vergab viele Darlehen an Kunden mit geringen Sicherheiten. Nach dem Crash hatte die FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) die Kontrolle übernommen.

Investitionen von 1,3 Milliarden Dollar


Die neuen Eigentümer werden der Vereinbarung zufolge zusätzlich zum Kaufpreis rund 1,3 Milliarden Dollar in die Bank investieren. Zu der in einer Holdinggesellschaft organisierten Gruppe unter Leitung von Steven Mnuchin, einem der Chefs des Investmentunternehmens Dune Capital Management, gehören auch die Finanzinvestoren J.C. Flowers und Dune Capital sowie der Hedge-Fonds Paulson & Company.

IndyMac hatte zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs ein Bilanzvermögen von 32 Milliarden Dollar. Das Bankhaus wurde seither von der FDIC unter dem Namen IndyMac Federal Bank betrieben. Die FDIC übernimmt einen Teil der Verluste der Bank und rechnet mit Kosten für den Einlagensicherungsfonds zwischen 8,5 und 9,4 Milliarden Dollar. Mit dem Verkauf konnte die staatliche Organisation für alle 25 im Jahr 2008 kollabierten US-Banken, die im FDIC-Verantwortungsbereich lagen, neue Eigentümer finden.

Das Geschäft ist eine der ersten Komplettübernahmen einer US-Bank durch Privatinvestoren. Bisher besitzen die weitgehend unregulierten Gesellschaften auch aus rechtlichen Gründen in der Regel nur Minderheitsanteile an Banken.

(Ag.)

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