Finanzaufsicht warnt vor Cannabis-Aktien

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Deutsche Bafin rät Anlegern, die Firma Chuma zu meiden.

Bonn. Immer mehr Bundesstaaten der USA legalisieren Cannabis. Die Folge ist ein „Goldrausch“, der von Beobachtern schon als „Green Rush“, also „grüner Rausch“ beschrieben wird. Weil das Bundesgesetz Cannabis noch immer verbietet, lassen zwar die Banken weiterhin ihre Finger vom Geschäft – aber einige Firmen der neuen Branche drängen schon an die Börse.

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin warnt jetzt Anleger vor einem Einstieg bei der amerikanischen Cannabisfirma Chuma Holdings. Aktien des Unternehmens würden derzeit in E-Mail-Newslettern massiv beworben, erklärte die Bonner Behörde am Mittwoch. „Die Bafin hat Anhaltspunkte, dass im Rahmen der Kaufempfehlungen unrichtige oder irreführende Angaben gemacht werden.“

Möglicherweise würden auch Interessenkonflikte verschwiegen. Die Bafin habe deshalb eine Untersuchung wegen des Verdachts der Marktmanipulation eingeleitet. Von Chuma war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Anleger sollen genau prüfen

Chuma bietet nach eigenen Angaben eine Reihe von Dienstleistungen für legale Cannabisfirmen an. Unter anderem helfe das Unternehmen bei der Suche nach passenden Anbauflächen, der Darlehensbeschaffung und der Einrichtung von Verkaufsstätten.

Die Bafin rät Anlegern, vor einem Einstieg bei Chuma genau zu prüfen, wie seriös die in Newslettern gemachten Angaben sind, und sich auch aus anderen Quellen über die Firma zu informieren. Die Behörde veröffentlicht solche Warnungen schon länger, wenn sie den Verdacht hat, dass bei bestimmten Aktien manipuliert wird. Zusätzliche Kompetenzen beim Verbraucherschutz hat die Behörde zuletzt zudem im Rahmen des Kleinanlegerschutzgesetzes erhalten. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2016)

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