Australier halten nun 38,16 Prozent am Flughafen Wien

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Das Angebot des Fonds IFM wurde fast zur Gänze angenommen. Der Flughafen-Vorstand hatte im Vorfeld davon abgeraten.

Der australische Fonds IFM Global Infrastructure Fund (IFM) hält über seine Tochter IFM Airports Group Europe S.à r.l. nun 38,16 Prozent der Anteile am Flughafen Wien. Bisher hatten die Australier 29,9 Prozent gehalten. Das Angebot von IFM auf bis zu 39,9 Prozent zu erhöhen, wurde damit fast zur Gänze angenommen.

1.734.414 Aktien seien bis Donnerstagnachmittag fristgerecht zum Verkauf eingereicht worden, teilte IFM am Freitag mit. Dies entspreche 8,26 Prozent des Grundkapitals. "Die Erhöhung unseres Anteils unterstreicht unser Bekenntnis zu einem langfristigen und verantwortungsbewussten Engagement am Flughafen Wien. Wir sind von der Strategie des Unternehmens überzeugt" wird Werner Kerschl, Investment Director von IFM Investors, in der Aussendung zitiert. "IFM freut sich darauf, die Zusammenarbeit mit den anderen Gesellschaftern, dem Aufsichtsrat und dem Vorstand mit großem Engagement und zum Wohle des Flughafens Wien fortzusetzen."

Vorstand hat von Angebot abgeraten

IFM hatte 100 Euro je Aktie geboten, das Geld soll bis zum dritten Mai ausbezahlt werden. Der Vorstand des Flughafens hatte abgeraten, das Angebot anzunehmen, weil er einerseits stärkere Wachstumsaussichten erwarte, als beim Angebot eingepreist wurden und er andererseits die Verringerung des Streubesitzes als problematisch ansieht. Die Länder Niederösterreich und Wien halten jeweils 20 Prozent, die Mitarbeiterstiftung 10 Prozent am Unternehmen, sodass für den Streubesitz nun nur mehr 11,84 Prozent zur Verfügung stehen. Wegen mangelndem Streubesitz ist der Flughafen Wien bereits aus dem ATX, dem Index der 20 wichtigsten Titel der Wiener Börse, herausgefallen.

IFM Investors mit Sitz in Australien ist nach Eigenangaben einer der weltweit größten Investmentmanager im Infrastrukturbereich und hatte Ende 2015 rund 20,5 Mrd. Euro Kapital investiert. Der Fonds wird indirekt von 29 australischen "Not-for-Profit"-Pensionsfonds gehalten.

(APA)

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