Meilenstein: Airbus liefert den 10.000ten Jet aus

Airbus A350 aircraft sits on the tarmac on display at the Singapore Airshow
Airbus A350 aircraft sits on the tarmac on display at the Singapore AirshowREUTERS
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Vor mehr als 42 Jahren rollte der allererste Airbus aus der Produktionshalle. rollte, war kaum zu ahnen, dass jemals die Nummer "10.000" auf der Kabine eines Jets prangen würde

Bei Europas Flugzeugbauer Airbus liegt der Champagner bereit. Mit der Auslieferung der 10.000ten Maschine steht an diesem Freitag (14.10.) in Toulouse ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des europäischen Luftfahrtriesen an. "Es wird ein sehr spezieller Tag für uns sein", sagt Airbus-Sprecher Stefan Schaffrath in Toulouse. Seit Wochen laufen bereits die Vorbereitungen für dieses Jubiläum.

Als vor mehr als 42 Jahren der allererste Airbus aus der Produktionshalle rollte, war kaum zu ahnen, dass jemals die Nummer "10.000" auf der Kabine eines Jets prangen würde. "Am Anfang war Airbus noch ein recht kompliziertes Konglomerat, das mit einem Nischenprodukt auf den Markt kam", sagt der Luftfahrt-Analyst der NordLB, Wolfgang Donie.

Kleinere Jets heute gefragter

Vor den Kameras der Weltpresse werden diese Meilensteine bei der feierlichen Übergabe des Rekord-Jets mit der Jubiläums-Lackierung - eine A350 XWB für Singapore Airlines - mit viel Pomp gewürdigt werden. Der Großraumjet A350 gilt als Trendsetter, die asiatische Airline als treuer Airbus-Partner. Sie war Erstkunde des Großraum-Jets A380 und stand damit schon einmal in vorderster Linie bei einem dieser Meilensteine. Die A380 sollte Boeings Jumbo-Jet B747 übertrumpfen, dessen Produktionsende sich nun abzeichnet.

Doch auch Airbus musste dazu lernen: Die Giganten am Himmel sind nicht mehr so gefragt wie früher. Fluggesellschaften setzen heute verstärkt auf mittelgroße Langstreckenjets. Die Folge: Prall gefüllten Auftragsbüchern für kleinere Passagierjets steht bei Airbus eine schleppende Nachfrage nach seinen A380 gegenüber. Auch wenn Airbus mit Verweis auf die großen, überfüllten Drehkreuze deren Nutzen betont: Sie entwickelten sich längst zum Ladenhüter. Im Juli hatte der Hersteller wegen der schwachen Nachfrage nach dem Riesenflieger daher eine Produktionskürzung beschlossen.

Klar: Auch wegen der Turbulenzen um den Militärtransporter A400M oder aktuell einem stornierten polnischen Helikopter-Auftrag hat der Konzern gerade mit viel Wind von vorne zu kämpfen. "Aber das macht eben auch eine der Stärken von Airbus aus", sagt Analyst Donie. "Das Unternehmen lernt aus seinen Fehlern - auch wenn das Geld kostet."

(APA/dpa)

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