Privatbank: Valartis hat Hypo Liechtenstein jetzt übernommen

Der Deal ist perfekt, Andreas Insam wieder CEO.

Wien/Vaduz (ju). Der Verkauf der früheren Hypo Investmentbank Liechtenstein durch die Vorarlberger Hypo ist jetzt abgeschlossen – und das frühere Management ist mit einer Beteiligung wieder an Bord. Die auf Vermögensverwaltung für vermögende Kunden spezialisierte Vaduzer Bank (die jetzt Valartis Liechtenstein Bank AG heißt) gehört nun zu 70 Prozent der Schweizer Valartis-Gruppe. 30 Prozent der Anteile (elf Prozent der Stimmrechte) hält das Management. Andreas Insam, der das in den vergangenen Jahren durchaus profitable Institut aufgebaut hat, in den Turbulenzen um den Verkauf aber von Bord gegangen ist, ist seit dem „Closing“ des Deals am Donnerstag der vorigen Woche wieder als CEO mit dabei.

Wie „Die Presse“ berichtete, hatte das Management unter der Führung Insams der Vorarlberger Hypo ein Übernahmeangebot gemacht. Der Deal war so gut wie unter Dach und Fach, als die Schweizer Privatbank Valartis mit einem höheren Angebot lockte – und den Zuschlag bekam.

Insam sagte im Gespräch mit der „Presse“, die Beteiligung sei auf acht Jahre ausgelegt, danach könne das Management aussteigen. Die Bank werde ihre Strategie, schwerpunktmäßig Kunden außerhalb der EU zu akquirieren, fortsetzen. Schon jetzt käme rund die Hälfte der Kunden aus Nicht-EU-Ländern. Schwerpunkte waren zuletzt Russland und die Türkei, künftig will die Bank ihr Augenmerk mehr auf den Fernen Osten – wo sie in Brunei vertreten ist – lenken. Speziell China habe man im Visier.

Aus Österreich kommen rund zehn Prozent der Kunden. Allerdings hat die stark expandierende Valartis-Bank auch hier bereits ein eigenes Standbein: Im Vorjahr wurde die Wiener Niederlassung der Anglo Irish Bank übernommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.12.2009)

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