Deutschland schrammt knapp an einer Rezession vorbei

imago/Michael Weber
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Um ein Haar ist es Europas größter Wirtschaftsmacht zum Jahresende gelungen, eine Rezession zu vermeiden. Das Ergebnis ist trotzdem ernüchternd. Die Prognose für 2019 auch.

Die deutsche Wirtschaft ist knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Gewachsen ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal aber auch nicht. Das Statistische Bundesamt konstatierte stattdessen eine Stagnation, wie es am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte.

Im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent geschrumpft - zum ersten Mal seit Anfang 2015. Umso mehr hatte die Befürchtung bestanden, dass sie auch im vierten Quartal weiter zurückgeht.

Kommt es zu zwei Minus-Quartalen in Folge, spricht man von einer Rezession. Diese gab es zuletzt zum Jahreswechsel 2012/13.

Zuletzt belasteten die schwächere globale Konjunktur und der Handelskonflikt mit den USA die Exporte. Auch die Probleme der Autoindustrie mit dem neuen Abgasmessstandard WLTP hielten an.

Als positiv sticht hervor, dass die Unternehmen wieder mehr investierten.

Die deutsche Regierung rechnet heuer mit dem geringsten Wachstum seit 2013. Es dürfte nur noch zu einem Plus von 1,0 Prozent reichen, nachdem es im vergangenen Jahr noch 1,5 Prozent waren. Als Risiken gelten vor allem ein ungeordneter Brexit und der Handelsstreit mit den USA.

(APA/red.)

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