„Wir fliegen – mit und ohne Brexit-Deal“

Die zweitgrößte Billig-Airline Europas hat sich für die Hälfte der Flotte eine österreichische Lizenz gesichert.
Die zweitgrößte Billig-Airline Europas hat sich für die Hälfte der Flotte eine österreichische Lizenz gesichert. REUTERS
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Die britische Billig-Airline EasyJet fühlt sich für den Austritt Großbritanniens aus der EU gut gerüstet. Die Verunsicherung der Passagiere schmälert jedoch die Nachfrage und drückt die Ticketpreise.

Die Verunsicherung ist enorm – dennoch dürfte die kleine britische Airline Flybmi, die Mitte Februar wegen der Brexit-Wirren Pleite ging, ein Einzelfall bleiben. Was nicht heißt, dass sich die großen Fluggesellschaften entspannt zurücklehnen können. Im Gegenteil: Seit Monaten wird intensiv geplant und mit den zuständigen Behörden dies und jenseits des Ärmelkanals verhandelt, um das Horror-Szenario zu vermeiden, das Ryanair-Boss Michael O'Leary im Vorjahr an die Wand malte: monatelang würden alle Flüge zwischen der Insel und dem Kontinent ausfallen, die Flughäfen so leer sein wie nie.

„Wir haben uns seit Monaten intensiv vorbereitet und fühlen uns gut gerüstet: ob harter oder weicher Brexit – wir fliegen“, lautet die positive Botschaft von Thomas Haagensen, dem Group Market Director von EasyJet. Eine wichtige Voraussetzung wurde freilich erst am vergangenen Samstag Realität: die EU und Großbritannien einigten sich auf die „Regulation on Basic Air Connectivity“. Damit sind Flüge ohne Kapazitätsbeschränkungen möglich. Sie ersetzt das seit den 90er Jahren geltende „Open Sky“-Abkommen für einen freien Luftverkehr in der EU, aus dem Großbritannien nun herauszufallen droht.

Es geht aber nicht nur um die Flüge, sondern auch die Zulassung für die Flugzeuge, sowie das Personal. Deshalb hat die nach Ryanair zweitgrößte Billig-Airline Europas schon vor zwei Jahren einen wichtigen Schritt gesetzt: EasyJet hat 135 Flugzeuge (die Hälfte der Flotte) in Österreich registriert. Mit dem rot-weiß-roten Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC, Air Operator Certificate) hat die Airline auch nach dem Brexit das Recht, innerhalb der EU beliebig Flüge anzubieten. Auch die Europazentrale befindet sich in Wien.

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