Trumps Fed-Kandidat wegen sexistischer Kommentare in der Kritik

Stephen Moore
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Stephen Moore warnte in der Vergangenheit unter anderem vor Frauen, die mehr verdienen als Männer. Heute meint er dazu: „Es ist so lange her".

Ein weiterer Kandidat von US-Präsident Donald Trump für das Direktorium der Notenbank Federal Reserve (Fed) steht auf der Kippe: Der Wirtschaftswissenschaftler Stephen Moore wird wegen frauenfeindlicher Kommentare heftig kritisiert. Regierungssprecherin Sarah Sanders sagte am Montag, das Weiße Haus prüfe daher die schriftlichen Äußerungen Moores. "Wenn wir Neues haben, lassen wir es wissen."

Der 59-jährige Moore arbeitet als politischer Kommentator und hat Trump im Wahlkampf unterstützt. In seinen Artikeln der vergangenen 20 Jahre stehen diverse frauenfeindliche Sätze: So warnte Moore vor Frauen, die mehr verdienen als Männer, weil dies das Familienleben destabilisieren könne. Dass eine Frau ein Männer-Basketballspiel pfiff, nannte Moore "unanständig".

Der Kandidat hat einige seiner Äußerungen inzwischen bedauert. Manche seien als "Witz" gemeint gewesen, verteidigte sich Moore. Dem Sender ABC sagte er, "wirklich, ich erinnere mich gar nicht mehr an vieles, was ich geschrieben habe, es ist so lange her".

Erst vor rund einer Woche hatte ein anderer Kandidat Trumps für die Fed, Herman Cain, schon vor der offiziellen Nominierung auf den Posten verzichtet. Es hatte sich abgezeichnet, dass der frühere Chef einer Pizzeria-Kette nicht das erforderliche grüne Licht des Senats erhalten hätte. Trumps Partei verfügt in der Kongresskammer nur über eine knappe Mehrheit von 53 der 100 Sitze.

Mit der Besetzung der Fed-Posten mit Unterstützern will Trump offenbar erreichen, dass die von der Regierung unabhängige Notenbank stärker in seinem Sinne agiert. Trump hat die Fed und ihren Chef Jerome Powell immer wieder in ungewöhnlich offener und harter Weise für ihre Zinserhöhungsschritte kritisiert.

(APA/AFP)

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