Fast 300 Flugzeuge der SAS bleiben heute am Boden

Bei SAS wird gestreikt, Reisende müssen warten
Bei SAS wird gestreikt, Reisende müssen wartenREUTERS
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Die Piloten der Fluggesellschaft SAS streiken weiter: 280 Flüge mit etwa 20.000 Reisenden finden heute nicht statt. Österreich ist nicht betroffen.

Wegen des Pilotenstreiks bei der Fluggesellschaft SAS müssen Urlauber und Geschäftsreisende in Skandinavien weiter mit Problemen im Flugverkehr rechnen. In Norwegen setzen Unternehmen und Gewerkschaft nun auf die Vermittlung des nationalen Schlichters Mats Wilhelm Ruland.

Seit Beginn des Streiks wurden mehr als 3.300 Flüge gestrichen, darunter mehr als 500 allein am Mittwoch. Etwa 327.000 Passagiere waren betroffen. Darunter waren auch Verbindungen nach Deutschland. Österreich ist nicht betroffen, da keine SAS-Flüge nach Wien-Schwechat gehen. Für diesen Donnerstag sagte die Airline weitere 280 Verbindungen mit etwa 20.000 Reisenden ab.

Die norwegische Tochter SAS Norge kündigte am Dienstag an, das Arbeitsverhältnis mit etwa 1.000 Beschäftigten, darunter 930 Mitgliedern des Kabinenpersonals, vorübergehend ruhen zu lassen. Ein Sprecher sagte dem Sender NRK, Grund sei die "stressige und dramatische Situation für das Unternehmen".

Weltweit 10.100 Personen beschäftigt

SAS beschäftigte 2018 insgesamt 10.100 Menschen, davon etwa 2.700 in Norwegen. Die norwegische Kabinengewerkschaft unterstützt den Pilotenstreik, wie Gewerkschaftschefin Anneli Nyberg der Zeitung "Aftenposten" sagte.

SAS bedauere die Probleme für ihre Kunden sehr und versuche, den Konflikt mit den Pilotengewerkschaften schnellstmöglich zu lösen, sagte SAS-Chef Rickard Gustafson. Die Gewerkschaften hätten aber noch keine Bereitschaft gezeigt, nach dem Scheitern der Gespräche an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die Schlichtungsgespräche mit den Pilotengewerkschaften, die rund 1.500 Piloten in Norwegen, Schweden und Dänemark vertreten, waren am vergangenen Freitag ohne Einigung abgebrochen worden. Daraufhin legten die Piloten ihre Arbeit nieder. Sie fordern 13 Prozent mehr Lohn und eine bessere Planbarkeit ihrer Arbeitszeiten. SAS führt an, die Forderungen würden erhebliche Kostensteigerungen für die Fluglinie nach sich ziehen, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit die Arbeitsplätze aller SAS-Mitarbeiter gefährdeten.

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