Pensionen: Deutsche sehen Österreich als Vorbild

(c) Clemens Fabry
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Österreichs Pensionisten erhalten mehr Geld.

Berlin. Der deutsche Sozialverband VdK hat zum Auftakt seiner Kampagne „Rentefüralle“ die deutsche Pensionspolitik angeprangert und Österreich als Vorbild genannt. In Österreich zahlten alle Erwerbstätigen in eine gemeinsame Pensionsversicherung ein „und erhalten Altersbezüge weit über dem deutschen Durchschnitt“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Montag in Berlin. „Es muss sich etwas ändern“, so Bentele.

Sie forderte, dass auch Beamte, Selbstständige oder Manager in die Pensionsversicherung (Rentenversicherung) einzahlen müssten, um sie auf eine breitere Basis zu stellen. Sie wies darauf hin, dass für mehr als elf Millionen Menschen in Deutschland die Pension auch nach 45 Beitragsjahren unterhalb des Existenzminimums liegen werde. Vielen drohe im Alter „echte Armut“. Die Politik habe diese Entwicklung „viel zu lange zugelassen“.

Am Wochenende hatte Bentele zudem die Forderung nach einem höheren Anteil der Arbeitgeber am Pensionsbeitrag erhoben. Angemessen wäre ein um zwei Prozentpunkte höherer Beitrag, sagte sie. Derzeit zahlen in Deutschland Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte des Pensionsbeitrags von 18,6 Prozent, also 9,3 Prozent. Ein um zwei Prozentpunkte erhöhter Beitragssatz für Arbeitgeber entspräche demnach 11,3 Prozent vom Bruttolohn eines Angestellten. Der VdK will nun mit Aktionen die Politik unter Druck setzen. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2019)

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