BaFin: "Angriffskrieg gegen die Euro-Zone"

BaFin Angriffskrieg gegen EuroZone
BaFin Angriffskrieg gegen EuroZone(c) Reiters (Tobias Schwarz)
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"Griechenland - ein besseres Angriffsziel konnte man sich nicht aussuchen", sagt Jochen Sanio, Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin. Nun sieht er Spanien und Portugal im Visier der "Finanz-Hasardeure".

Der Chef der Deutschen Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, warnt vor den internationalen Spekulanten. "Hier wird im Moment von Spekulanten ein Angriffskrieg gegen die Euro-Zone geführt", sagte Sanio am Mittwoch im Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags, wie "Spiegel Online" berichtet.

"Besseres Angriffsziel konnte man nicht aussuchen"

"Griechenland - ein besseres Angriffsziel konnte man sich nicht aussuchen", so Sanio. Die Entwicklung Griechenlands sei schockierend verlaufen. Nun sieht er Portugal und Spanien im Fokus der "Finanz-Hasardeure". Sie seien eine Gefahr für die ganze Euro-Zone: "Wer weiß, wer der nächste ist."

Verbote und Beschränkungen für Finanzinstrumente wie etwa die Kreditausfallversicherungen "Credit Default Swaps" (CDS), hält er für unzureichend. Die Banken und die Konstrukteure an den Finanzmärkten seien innovativ. "Die werden neue Instrumente finden", ist Sanio überzeugt.

500 Prozent Gewinn in drei bis vier Monaten

Sanio rechnete laut "Spiegel Online" vor, dass Spekulanten mit CDS im Falle Griechenlands in drei bis vier Monaten rund 500 Prozent Gewinn einstreichen konnten. Die Spekulanten hätten gewettet, dass ihre billig erworbenen CDS von jenen, die wirklich Griechenland-Engagements abzusichern hatten, wenige Monate später teuer aus den Händen gerissen wurden.

(Red.)

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