Börse feiert Neuwahlen in Athen

Alexis Tsipras im Wahlkampf: Der griechische Premier würde noch gern ein paar Milliarden Euro umverteilen.
Alexis Tsipras im Wahlkampf: Der griechische Premier würde noch gern ein paar Milliarden Euro umverteilen.REUTERS
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Die Rendite der Staatsanleihen sank auf ein Rekordtief. Doch die teuren Wahlgeschenke von Premier Alexis Tsipras werden kaum rückgängig gemacht werden.

Athen. Die Anleger waren erleichtert über die Entscheidung von Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras, vor der Sommerpause vorgezogene Parlamentswahlen anzusetzen – seine schwere Schlappe bei der Europawahl vom Sonntag hatte das notwendig gemacht. Der Leitindex der Athener Börse stieg seit Montag deutlich, die Rendite für zehnjährige griechische Staatsanleihen fiel zeitweise auf das Rekordtief von 3,02 Prozent.

Die Reaktion ist verständlich – Tsipras hatte Anfang des Monats kurzfristig umfangreiche Steuererleichterungen und andere Zuwendungen an das Wahlvolk angekündigt, die das Budget in den nächsten beiden Jahren mit vier Milliarden Euro belasten dürften. Klaus Regling, Chef des Europäischen Rettungsschirms (ESM), war sichtlich verärgert, doch kurz vor der EU-Wahl gab es keine Konsequenzen für Griechenland. Ein langer Wahlkampf bis zum Auslaufen der Legislaturperiode im Oktober 2019 hätte da noch viel mehr Schaden anrichten können.

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