Tschechischer Milliardär legt Angebot für Handelsriesen Metro

Angebot für Metro zu niedrig.
Angebot für Metro zu niedrig. REUTERS
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Das Angebot sei erheblich unter dem Unternehmenswert und auch der Wertschöpfungsplan nicht ausreichend berücksichtigt, kontert das Unternehmen.

Der Vorstand des Handelsriesen Metro sieht das Übernahmeangebot des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky als deutlich zu niedrig an. Der Vorstand habe die Ankündigung der Kretinsky-Investmentgesellschaft EP Global Commerce zur Kenntnis genommen, ein freiwilliges Übernahmeangebot für alle Aktien der Metro abzugeben, teilte der Handelskonzern am Sonntag mit.

Der Angebotspreis enthalte aber nur eine Prämie von rund drei Prozent auf den Schlusskurs der Stammaktie vom Freitag. Der Metro-Vorstand sei fest überzeugt, dass das Offert Kretinskys das Unternehmen erheblich unterbewerte und dessen Wertschöpfungsplan nicht ausreichend berücksichtige.

Der Vorstand rate den Aktionären, bis zur Veröffentlichung einer ausführlichen Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat zu Kretinskys unaufgefordertem Angebot "keine Maßnahmen zu ergreifen".

Das freiwillige Offert der EP Global Commerce beläuft sich auf 16,00 Euro für jede Stammaktie und 13,80 Euro für jede Vorzugsaktie. Die Stammaktien hatten am Freitag mit 15,54 Euro geschlossen.

Metro treibt Real-Verkauf weiter voran

Die Metro lässt sich indessen bei seinen Verkaufsplänen für die Supermarktkette Real nicht beirren. "Der Verkaufsprozess von Real läuft unbeeinflusst von den gegenwärtigen Entwicklungen planmäßig und geordnet weiter", sagte ein Metro-Sprecher am Sonntag.

Dies gelte auch für die Exklusivitätsvereinbarung mit einem Konsortium um den Hamburger Immobilienkonzern Redos. Metro und der Immo-Investor hatten sich Anfang Mai auf exklusive Gespräche über einen Real-Kauf durch Redos verständigt.

Die Vereinbarung sehe vor, dass Real als Ganzes an das von Redos geführte Konsortium veräußert werden solle, zu dem auch die Immobilieninvestoren ECE und Morgan Stanley Real Estate gehören. Die Gesprächspartner gingen aktuell von einem Unternehmenswert von rund 1 Mrd. Euro aus, hieß es damals weiter.

(APA/Reuters)

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