Sinkende Agrarpreise bringen Bauern unter Druck

Die landwirtschaftlichen Einkommen dürften „unter Druck geraten“.
Die landwirtschaftlichen Einkommen dürften „unter Druck geraten“.(c) APA/dpa/Philipp Schulze
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Weniger Hunger dank billigerer Nahrung.

Wien. Nach mehreren Jahren relativ ruhiger Marktbedingungen sind die weltweiten Agrarmärkte nunmehr wachsenden Risken – einschließlich der politischen Unsicherheit aufgrund von Handelsstreits – ausgesetzt. Das ist eines der Ergebnisse des Landwirtschaftsausblicks der OECD und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).

Die weltweite Nachfrage nach Agrarprodukten wird demnach in den kommenden zehn Jahren um voraussichtlich 15 Prozent steigen. Gerade Regionen, in denen die Bevölkerung besonders rasch wächst, sind aber nicht jene, in denen die Nahrungsmittelproduktion nachhaltig steigt.
Da die agrarische Produktivität insgesamt wächst, prognostizieren OECD und FAO, dass die inflationsbereinigten Preise für die wichtigsten Agrarerzeugnisse entweder stabil bleiben oder sinken. Für ärmere Verbraucher sei das „eine gute Nachricht“. Die landwirtschaftlichen Einkommen dürften hingegen einhergehend „unter Druck geraten“.

„Gute Nachricht“ für Arme

Weltweit wird die Verwendung von Getreide für Lebensmittel im Prognosezeitraum voraussichtlich um rund 150 Millionen Tonnen zunehmen, was einem Anstieg von 13 Prozent entspricht. Der größte Teil der Expansion wird Reis und Weizen prognostiziert.

Der wichtigste Faktor für das angenommene Wachstum des Lebensmittelverbrauchs von Grundnahrungsmitteln ist das Bevölkerungswachstum, das in Afrika südlich der Sahara und in Südasien voraussichtlich am schnellsten zunehmen wird. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.07.2019)

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