Neue Umweltstandards: Nun sind die Schiffe dran

Die Schifffahrtsindustrie steht vor epochalen Umgestaltungen. Wer wird dafür zahlen?
Die Schifffahrtsindustrie steht vor epochalen Umgestaltungen. Wer wird dafür zahlen?(c) Getty Images (anucha sirivisansuwan)
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Nicht nur die Autoindustrie wird durch neue Umweltstandards radikal verändert. Die Schifffahrtsindustrie nun ebenso. Neue Auflagen ab 2020 erfordern Milliardeninvestitionen. Das könnte sogar das Wirtschaftswachstum bremsen.

Wien. Es sind Horrorzahlen, die von Umweltapokalyptikern gestreut werden. Ein Schiff sei so schmutzig wie 50 Millionen Autos, heißt es da etwa in diversen Foren. Stimmt nicht. Es sei denn, man meint den Ausstoß von Schwefeloxiden: Da nämlich die meisten Schiffe mit Schweröl betrieben werden, ist dieser enorm hoch und hinkt den Standards bei Autos, deren Benzin- und Dieselmotoren längst mit entschwefelten Treibstoffen betrieben werden, weit hinterher.

Das wird sich freilich schon bald ändern. Mit 1. Jänner 2020 nämlich tritt die radikale Neuregelung der Grenzwerte für Schwefel in Kraft. Wie die UN-Schifffahrtsbehörde IMO Ende 2016 beschlossen hat, darf der Schwefelanteil der Schiffsabgase dann nur noch bei 0,5 Prozent liegen. Bislang waren 3,5 Prozent erlaubt. An die 70.000 Schiffe sind Schätzungen zufolge davon betroffen, ein Zehntel davon Containerschiffe für internationale Warentransporte.

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