Handelsgespräche: China und USA wollen im September weiterreden

U.S. Trade Representative Steven Mnuchin
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Die Gespräche endeten früher als geplant, über Inhalte wurdennichts bekannt.

China und die USA haben sich darauf geeinigt, ihre Handelsgespräche im September fortzusetzen. Das teilte das chinesische Handelsministerium am Mittwoch nach dem Abschluss der jüngsten Verhandlungsrunde in Shanghai mit. Beide Seiten hätten einen offenen, effizienten und intensiven Austausch geführt, hieß es weiter in der Mitteilung der Chinesen.

Die US-Delegation um Finanzminister Steven Mnuchin und den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer war am Dienstag in Shanghai eingetroffen. Auf chinesischer Seite wurden die Verhandlungen von Vizepremier Liu He geleitet. Die Gespräche endeten jedoch bereits rund eine halbe Stunde früher als ursprünglich geplant. Inhalte wurden zunächst nicht bekannt.

Trump warnt vor Spiel auf Zeit

Zu Beginn der neuen Verhandlungsrunde hat US-Präsident Donald Trump die Volksrepublik vor einem Spiel auf Zeit gewarnt. Bei seiner Wiederwahl im November nächsten Jahres müsste sich die Führung in Peking ansonsten darauf gefasst machen, dass ein Abkommen noch härter ausfallen würde, drohte Trump. Die chinesische Seite zeigte sich davon unbeeindruckt. "Ich glaube, es ergibt keinen Sinn, dass die USA ihre Kampagne des maximalen Drucks zu diesem Zeitpunkt durchführen", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. "Es ist sinnlos, anderen zu sagen, dass sie Medikamente einnehmen sollen, wenn man derjenige ist, der krank ist."

Die beiden größten Wirtschaftsmächte haben sich gegenseitig mit milliardenschweren Sonderzöllen überzogen, was die Weltwirtschaft bremst. Trump wirft der Volksrepublik Dumpingpreise, Technologieklau und andere unfaire Handelspraktiken vor, was China bestreitet. Die Regierung in Peking kritisiert zudem geschäftliche Beschränkungen für chinesische Konzerne in den USA wie für den Netzwerkausrüster Huawei, gegen den die Regierung in Washington Sicherheitsbedenken vorbringt. Zuletzt gab es eine Ruhepause in dem Konflikt.

(APA/dpa)

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