Amazon will Kosten durch französische Digitalsteuer an Kunden weitergeben

"Wir haben keine andere Option, als sie weiterzureichen", erklärte das Unternehmen in einer Aussendung.

Amazon will die neue Digitalsteuer in Frankreich an seine Kunden weiterreichen. "Wir haben keine andere Option, als sie weiterzureichen", teilte der weltgrößte Online-Händler am Freitag mit. Der Wettbewerb sei hart und erlaube schon jetzt nur geringe Margen. Außerdem investiere der Konzern viel. Die Kosten an Kunden weiterzureichen, könne vor allem kleinen französischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb Nachteile bringen.

Frankreich will künftig eine dreiprozentige Digitalsteuer erheben. Das dürfte besonders die großen US-Konzerne Google, Apple, Facebook und eben auch Amazon treffen. Diese stehen in der Kritik, weil sie durch geschickte Gewinnverlagerungen insgesamt kaum Steuern zahlen. US-Präsident Donald Trump hat bereits mit Vergeltung gedroht, weil sich das französische Vorgehen aus seiner Sicht gegen amerikanische Unternehmen richtet. Er hat angedeutet, mit Sonderzöllen auf Wein reagieren zu können.

Auch in anderen EU-Ländern wie Spanien, Italien und Großbritannien werden Digitalsteuern vorbereitet. Ein einheitliches Vorgehen in Europa war zuvor gescheitert.

(APA/DPA)

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