Gold-Investments sind laut Arbeiterkammer ein risikoreiches Produkt. Vor allem bei An- und Verkauf von kleinen Mengen gibt es hohe Spannen.
Gold ist nach Ansicht der Arbeiterkammer ein risikoreiches Produkt und daher für konservative Sparer als Anlageform nicht geeignet. "Man kann mit Rohstoffen alles verlieren", warnte AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Insbesondere bei im Internet angebotenen Goldsparplänen würde man selbst bei jährlichen Goldpreis-Steigerungen von z.B. 6,5 Prozent mit Verlust aussteigen, rechneten die AK-Experten vor.
"Angst-Macherei mit Krisenszenarien soll nur den Goldverkauf ankurbeln", kritisiert die AK. "Konsumenten sollen sich nicht verunsichern und blenden lassen." Gold unterliege Wertschwankungen und habe ein Währungsrisiko aufgrund der Kursbildung in US-Dollar. Außerdem könnten Spesen den Gewinn, so es überhaupt einen gebe, wieder auffressen. Mit Informationen darüber würden die Anbieter von Internet-Goldsparplänen allerdings geizen.
Hohe Spannen
Zur Untermauerung ihrer Warnung konstruierten die Konsumentenschützer ein Worst-Case-Szenario, bei dem ein Sparer jeden Monat um 100 Euro Gold in Form von 1-Gramm-Barren kauft - das entspricht etwa einem Würfel von 3,7 mm Kantenlänge. Zu ihrem Erstaunen habe sie festgestellt, dass bei diesen Mengen die Spannen zwischen An- und Verkaufspreisen bis zu 30 Prozent betragen könnten, während man größeren Goldmengen viel bessere Preise erzielen könne, berichtete Zgubic. Wer sein Geld sieben Jahre lang auf diese Weise anlegen würde, der würde in dem Rechenbeispiel nun mit einem Verlust von rund 9 Prozent aussteigen.
Zum Vergleich: Wer vor sieben Jahren eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) Gold in Form einer Münze gekauft hätte, könnte sie nun mit rund 250 Prozent Gewinn verkaufen - wobei die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis des Händlers bereits abgezogen ist. Diese Vergleichsrechnung habe man allerdings nicht angestellt, erklärte die AK-Expertin auf Anfrage.
(APA)