US-Haushalt verzeichnet erstmals seit 2008 ein Plus

Der US-Haushalt
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Dank höherer Steuereinnahmen wurden im April rund 60 Milliarden mehr eingenommen als ausgegeben. Eine Trendumkehr bedeutet das nicht. Über das Jahr gesehen wird ein fettes Minus erwartet.

Zum ersten Mal in fast vier Jahren hat die US-Regierung dank höherer Steuereinnahmen im April mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Das Plus lag im April bei etwa 59 Milliarden Dollar nach einem Minus von rund 40 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Experten hatten mit einem Plus von 30 Milliarden Dollar gerechnet. Im April sehen die Zahlen häufig gut aus, weil dann viele Amerikaner ihre Einkommenssteuer überweisen.

Auf das Jahr gesehen dürfte das Defizit bleiben. Die Zahlen deuten nicht auf eine Trendumkehr bei der hohen US-Verschuldung hin. Allerdings lesen Fachleute daraus Zeichen für eine langsame Verbesserung der Konjunktur im Land.

Die positive Nachricht wird in Washington jedoch nur kurz für gute Laune sorgen. Das vierte Jahr in Folge wird die US-Regierung aller Voraussicht nach nämlich am Ende des Haushaltsjahres ein Defizit von mehr als einer Billion Dollar ausweisen. Allein in den ersten sieben Monaten des im Oktober beginnenden Haushaltsjahres häuften die USA nach Angaben des Finanzministeriums vom Donnerstag neue Schulden in Höhe von 719 Milliarden Dollar an. Das sind zwar 150 Milliarden Dollar weniger als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr, aber trotzdem noch eines der höchsten Defizite in der US-Geschichte.

(Ag.)

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