Am Dienstag will Mark Zuckerberg das Gründungsdokument seiner Währung vorstellen. Visa, Mastercard und Uber sind an Bord. Wird Facebook Kryptowährungen salonfähig machen – und dabei einen neuen Standard schaffen?
Facebook macht ernst mit seinen Plänen, eine eigene Kryptowährung einzuführen. Am Dienstag will das weltgrößte soziale Netzwerk ein so genanntes Whitepaper vorlegen, was offenbar eine direkte Referenz an Bitcoin sein soll, das ebenfalls mit so einem Whitepaper ins Leben gerufen wurde. Der Unterschied: Facebook wird nichts dem Zufall überlassen. Auch den Preis seiner Währung nicht. Anders als etwa Bitcoin oder Ethereum wird die Facebook-Münze an „normale“ Währungen gebunden sein, berichtet das „Wall Street Journal“. Aber nicht nur an den US-Dollar, sondern an einen ganzen Korb an Währungen. Wie genau das funktionieren soll, werden wir am Dienstag erfahren. Was Facebook hier plant, ist – in Anlehnung an „Herr der Ringe“ – eine Münze, um sie alle zu knechten. Wobei damit weniger die Kunden gemeint sind als die traditionellen Zahlungsverkehrssysteme.
So wurde bereits berichtet, dass Facebook-Chef Mark Zuckerberg die Gebühren abschaffen will, von denen Kreditkartenfirmen leben. Er meint, Geld zu versenden müsse so einfach sein „wie ein Foto zu verschicken“. Und da hat er sicherlich recht. Visa, Mastercard und PayPal lassen sich deshalb gar nicht erst auf einen Krieg ein, sondern machen einfach mit. Sie gehören laut „WSJ“ zu den ersten Partnern eines Konsortiums, das Facebook rund um die neue Währung bilden will. Insgesamt eine Milliarde Dollar will man in eine Reserve einzahlen, die als Deckung der Coin fungieren soll.