Skylink-Nachbesserungen im einstelligen Millionenbereich

Betriebsaufnahme der Terminalerweiterung 'Skylink' auf dem Flughafen Wien-Schwechat
Betriebsaufnahme der Terminalerweiterung 'Skylink' auf dem Flughafen Wien-Schwechatdapd
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Etliche Mängel am neuen Terminal sollen in den nächsten Monaten behoben werden. Der Flughafen rechnet heuer mit einem Gewinn von 60 Mio. Euro.

Der Flughafen Wien will etliche Mängel am neuen Terminal Check-In-3 ("Skylink") in den nächsten Monaten beheben. Die Kosten dafür sollen nach Angaben der Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner aber im einstelligen Millionenbereich bleiben und auch die Gesamtsumme des Projekts nicht mehr erhöhen. Bestätigt wurde, dass man den Bau heute wohl anders anlegen würde.

Passagiere hatten bereits gleich nach der Inbetriebnahme mehrere Kritikpunkte geäußert. Ofner sagte, man sei mit allen Betroffenen im Dialog. Insbesondere mit Behindertenverbänden, die Teile der Infrastruktur als behindertenfeindlich kritisiert hatten. Man werde zusätzliche Liftkapazität einbauen und das Leitsystem und die Beschilderung verbessern. Der Check-in-3 funktioniere jedoch, betonte der Vorstand. Den behördlichen Auflagen sei in jedem Fall entsprochen worden.

„Ein Echtbetrieb mit 40.000 Passagieren pro Tag ist etwas anderes als ein Probebetrieb mit wenigen tausend Testpassagieren über mehrere Monate", rechtfertigte Jäger die Nachbesserungen. Vorwürfe, der Start des Terminals sei "chaotisch" verlaufen, wurden vom Vorstand allerdings nachdrücklich zurückgewiesen. Operativ sei alles plangemäß gelaufen. Die beiden Vorstände Ofner und Jäger sind erst seit einem Jahr im Amt.

Flughafen Wien hebt Prognose an

Der Flughafen Wien hat nach zweistelligen Ergebniszuwächsen im ersten Halbjahr die Gewinnprognose für das ganze Jahr 2012 leicht nach oben geschraubt. Statt der bisher prognostizierten mindestens 55 Millionen Euro Nettogewinn sollen es im Jahr 2012 nun mehr als 60 Millionen werden. Das teilte der Konzern Mittwochfrüh mit. Der Flughafen hat in den ersten sechs Monaten des Jahres höhere Gewinne gemeldet als von den Börsianern erwartet wurden.

Im Jahr davor hatten in den ersten sechs Monaten teure Abschreibungen im Beteiligungsbereich (Flughafen Friedrichshafen) das Ergebnis belastet. Diese Belastungen fielen nun weg, dafür beginnen heuer die Abschreibungen auf den Skylink.

Der Umsatz stieg von Jänner bis Juni 2012 um 4,7 Prozent auf 293,6 Millionen Euro. Unterm Strich wird ein Nettogewinn von 49,06 Millionen Euro ausgewiesen, um 13,3 Prozent mehr als im Juni vor einem Jahr. Nach Vorstandsangaben haben Bemühungen um Kostensenkungen in den vergangenen Quartalen gefruchtet. Ertragskraft und Finanzlage hätten sich deutlich verbessert.

(APA)

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