Wirte versus Anrainer: Neue Regeln bei Lärm vorm Lokal

Die Bettel-Alm darf nun wieder bis sechs Uhr früh offen halten.
Die Bettel-Alm darf nun wieder bis sechs Uhr früh offen halten.(c) Katharina Scheyerer-Janda
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Wenn Gäste auf der Straße zu laut waren, wurde bisher die Sperrstunde vorverlegt. Der Automatismus gilt nicht mehr.

Wien. Lokalbetreiber wollen Geld verdienen, Gäste wollen feiern. Und Anrainer ruhig schlafen. Es ist ein altes Dilemma. Naturgemäß besonders betroffen: Gastronomen mit nächtlichen Öffnungszeiten. Die „Bettel-Alm“, Rustikal-Disco am Lugeck in Wien, hat deshalb einen langen Rechtsstreit hinter sich, samt gerichtlicher Vorverlegung der Sperrstunde von sechs Uhr früh auf Mitternacht (die „Presse“ berichtete). Das wäre der Ruin gewesen, meint Lokal-Chef Mario Obermaier, „bei uns geht das Geschäft ab halb eins richtig los“.

Dann fand man eine kreative Lösung für den Zugang zum Lokal: Besucher können via Smartphone-App Eintrittstickets lösen, bei Überfüllung bekommt man kein Ticket mehr. Also kein langes Anstellen mehr vor dem Eingang, keine abgewiesenen Besucher, die lautstark ihrem Ärger Luft machen. Das überzeugte sichtlich auch Polizei und Magistrat. Aufgrund der veränderten Sachlage gab es einen neuen Bescheid, Sperrstunde ist nun doch wieder erst um sechs Uhr früh.

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