„Unsachliche Aktionäre stören mich“

Clemens Fabry
  • Drucken

Am Donnerstag findet die Hauptversammlung von Wienerberger statt. Geleitet wird sie von der Aufsichtsratsvorsitzenden Regina Prehofer. Was sie als ihre Aufgabe sieht, sagt sie der „Presse“.

Die Presse: Der Aufsichtsrat hat stark an Bedeutung gewonnen. Haben Sie auch diesen Eindruck?

Regina Prehofer: Meine ersten Mandate habe ich in den 1990er Jahren übernommen. Ich war in Aufsichtsräten von Gesellschaften, in denen ich für das Geschäft quasi selber verantwortlich war. Als ich in der Bank Austria für Osteuropa zuständig war, war ich auch in allen großen osteuropäischen Gesellschaften der Bank Aufsichtsratschefin. Zwei Aufsichtsratsmandate hatte ich in Kundengesellschaften. Beide Varianten findet man heute kaum noch. Das gibt es heute nicht mehr. Die Aufsichtsratsarbeit ist auch viel intensiver und die Aufsichtsräte sind viel professioneller geworden. Sie sind sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise viel mehr ihrer Verantwortung bewusst. Es hat zu viele Fälle gegeben, wo sich Aufsichtsräte falsch verhalten haben – und da denke ich nicht nur an die Hypo Alpe Adria.

Seit 2018 gilt für börsenotierte Unternehmen die Frauenquote im Aufsichtsrat. Waren Sie dafür?

Ja, weil es damit eine klare Vorgabe gibt. Nicht jedes Unternehmen sieht Diversität als wertvolles Prinzip. Uns war sie immer wichtig.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.