Berndt Querfeld: "Die Gastfreundschaft wird überfordert"

Berndt Querfeld (51) leitet gemeinsam mit vier Frauen – Ehefrau, Mutter, Schwester und Nichte – elf Betriebe in Wien.
Berndt Querfeld (51) leitet gemeinsam mit vier Frauen – Ehefrau, Mutter, Schwester und Nichte – elf Betriebe in Wien. (c) Clemens Fabry
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Interview. Die Unikate unter den Gästen sind tot, sagt Landtmann-Chef Berndt Querfeld. Heute wollen Gäste Cappuccino und einen Liter Wasser. Den gibt es bei ihm nicht gratis. Seine Kollegen ließen ihn bei der Entscheidung im Stich – „das lernt man“.

Die Presse: Alle verkaufen Kaffee: der Bäcker, der Supermarkt, McDonald's. Spürt das ein Traditionsbetrieb wie das Landtmann?

Berndt Querfeld: Ich zitiere meine Mutter: Jede Laus beißt. Aber solange nicht direkt neben uns ein Starbucks aufmacht, bin ich entspannt. Außerdem bieten wir etwas anderes: Raum, Zeit und Gemütlichkeit. Der Kaffee ist nicht das Wichtigste. Und es gibt eine andere Konkurrenz, die man unterschätzt. Das ist nicht der Gastronom gegenüber, sondern die gute Kaffeemaschine im Büro. Wenn dort täglich Kilos an Kaffee durchrinnen, warum sollte man danach noch einen trinken gehen?

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