UniCredit setzt in Österreich noch einmal den Hobel an

Die Bank Austria soll weitere 1000 Mitarbeiter abbauen.
Die Bank Austria soll weitere 1000 Mitarbeiter abbauen.(c) APA/ROBERT JAEGER
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Zwar will die UniCreddit auf dem heimsichen Markt bleiben, es sollen aber zusätzliche 1000 Mitarbeiter abgebaut werden.

UniCredit-Konzernchef Jean Pierre Mustier hat am Dienstag erklärt, in Österreich bleiben zu wollen. Hier betreibt der Mailänder Bankkonzern mit der Bank Austria die größte Bank im Land. Der neue Sparkurs wird aber auch hierzulande spürbar sein.

Es wird auf bisherige Sparrunden aufgedoppelt. In Österreich soll die Zahl der Mitarbeiter in Summe nun um insgesamt 19 Prozent (Vollzeitarbeitskräfte) sinken, geht aus einer am Dienstag vorgelegten Präsentation hervor. In Italien und in Deutschland sollen nach drei Jahren jeweils um 21 Prozent weniger Beschäftigte auf der Payroll stehen.

Vor einem Jahr hatte der Konzern für Österreich den Abbau von etwa 1.100 Stellen im Plan gehabt. Im neuen Plan ist nun von einer Reduktion um weitere 1.000 Arbeitsplätze die Rede - in Summe also ein Abbau von 2.100 Stellen. Die Bank Austria hat seit einiger Zeit ein Golden-Handshake-Programm laufen.

In Italien fallen nach dem neuen Plan 3.900 Jobs dem Sparstift zum Opfer, mitsamt der bisherigen Rationalisierungen sollen es bis 2019 dann 9.400 weniger Beschäftigte sein.

Bei der deutschen HVB geht es um rund 1.500 Jobs, die der UniCredit-Konzernchef zusätzlich eingespart sehen will. Voriges Jahr hatte das Sparziel für die HVB auf mehr als 1.000 Köpfe gelautet. Demnach geht es jetzt in Summe bei der HVB um 2.500 Stellen.

Die italienische Großbank will bis 2019 Milliardenkosten einsparen, über den bekannten Abbau von tausenden Stellen fallen konzernweit weitere 6.500 Stellen weg, wie UniCredit heute bekannt gab. Insgesamt wird der Personalstand um 14.400 Stellen gekürzt.

(APA)

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