Millionenpleite einer renommierten Hallenbau-Firma

Wieder ist ein Unternehmen insolvent
Wieder ist ein Unternehmen insolventapa/dpa
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Das steirische Unternehmen Hallenbau Pfeiffer ist mit Passiva von mehr als zwei Millionen Euro in die Insolvenz geschlittert.

Hallenbau Pfeiffer mit Sitz in Krottendorf Gaisfeld hat am Landesgericht Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung betragt. Von der Insolvenz sind 37 Dienstnehmer und rund 130 Gläubiger betroffen. Aktiva von 0,38 Millionen Euro stehen Passiva von 2,4 Millionen Euro gegenüber, berichten die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870.

Das Unternehmen von Claus Pfeiffer hat österreichweit zahlreiche Produktions- und Verkaufsstätten für namhafte Kunden errichtet. So wurden beispielsweise die meisten Autohäuser in Graz und Umgebung von der Hallenbau Pfeiffer gebaut. 2015 musste im Zusammenhang mit der Errichtung eines Lebensmittelmarktes in St. Michael ein Forderungsausfall in Höhe von 450.000 Euro verkraftet werden, was zu Liquiditätsproblemen führte. Im Vorjahr war das Unternehmen zusätzlich von einem Gewährleistungsanspruch eines slowakischen Glasproduzenten konfrontiert, bei dessen Produktionshalle das Dach teilweise eingestürzt war. Zwar lag die Ursache dafür bei den von einem Subunternehmer zugelieferten Dachpaneelen, doch waren rasche Sanierungsarbeiten notwenig, um das völlige Zusammenbrechen des Daches zu verhindern. Der Haftplichtversicherer des Sublieferanten hat eine außergerichtliche Erledigung abgelehnt, wobei sich die Sanierungskosten auf 480.000 Euro belaufen haben sollen. Das verschärfte bei Hallenbau Pfeiffer die wirtschaftliche Lage.

Das de facto bereits geschlossene Unternehmen soll nicht wieder eröffnet werden. Es soll eine geordnete Abwicklung mit einer Sanierungsplanquote von 20 Prozent erfolgen. Die dafür notwendigen Mittel werden laut KSV1870 im Wesentlichen vom geschäftsführenden Gesellschafter bzw. von seiner Familie aufgebracht.

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