Airbus will Tornado-Nachfolger bauen

Der in den 80er Jahren gebaute Tornado hat bald ausgedient.
Der in den 80er Jahren gebaute Tornado hat bald ausgedient.APA/AFP/CARMEN JASPERSEN
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Derzeit gibt es "intensive Gespräche" über den Bau eines neuen europäischen Kampfjets. Die Maschine soll Einsätze im Verbund mit Drohnenschwärmen fliegen.

Der Flugzeughersteller Airbus hofft auf den Auftrag zum Bau eines neuen europäischen Kampfjets. "Wir sprechen sehr intensiv mit den europäischen Regierungen über den Bau eines Nachfolgers des Jagdbombers Tornado", sagte Airbus-Manager Dirk Hoke dem "Handelsblatt". Das Projekt laufe unter dem Namen "Next Generation Weapon System" (NGWS) und soll über weitreichende neue technische Eigenschaften verfügen. Die Maschine soll demnach Einsätze im Verbund mit Drohnenschwärmen fliegen.

"Wir fertigen gerade Vordesignstudien an, um zu zeigen, wie ein solches Flugzeug aussehen könnte", ergänzte der Chef der Airbus-Sparte Defence and Space. "Wir arbeiten bereits mit Modellen und gehen schon finanziell in Vorleistung."

Angeblich benötige die deutsche und spanische Luftwaffe über 100 neue Kampfflugzeuge. Sie würden den Kern des neuen FCAS-Waffensystems bilden, und „ab 2035 die alternden Tornado- und F-18-Flotten der Bundeswehr beziehungsweise der spanischen Luftwaffe ersetzen und den Eurofighter ergänzen“, zitierte die "Welt" aus einem Airbus-Dokument. 

Entscheidung nach der Bundestagswahl?

Die Entscheidung für ein neues Kampfflugzeug für die deutsche Bundeswehr soll womöglich nach der Bundestagswahl fallen. "Wir gehen derzeit davon aus, dass im kommenden Jahr weitreichende Studien freigegeben werden", sagte Hoke. "Dann benötigen wir in den nächsten zwei bis drei Jahren eine grundsätzliche Entscheidung für diese neue Plattform, wenn das Flugzeug bis 2035 im Einsatz sein soll."

Um das milliardenschwere Projekt stemmen zu können, müssen laut Airbus mehrere europäische Regierungen die Federführung übernehmen. "Das werden unseres Erachtens Deutschland und Frankreich sein", sagte Hoke dem "Handelsblatt" weiter.

Maschinen in der Türkei und Syrien

Von den zwischen 1981 und 1992 insgesamt 357 ausgelieferten Tornado-Modellen sind bei der deutschen Bundeswehr nur noch 83 im Einsatz. Deutsche Tornados flogen Einsätze im Kosovo-Krieg und in Afghanistan. Aktuell sind mehrere Maschinen in der Türkei für Aufklärungsflüge über Syrien stationiert.

>>> Bericht auf Handelsblatt.com (premium)

>>> Bericht auf Welt.de

(APA/AFP/Red.)

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