Hinter Mjam und Lieferservice stecken Großkonzerne, die mit Milliarden bewertet werden und Börsengänge planen. Aber noch wird im Wettkampf der Lieferdienste sehr viel Geld verbrannt.
Wien. In der Berliner Zentrale des Essenslieferdienstes Mjam dürfte man nicht begeistert sein: Diesmal waren die Amsterdamer schneller. Mit 40 E-Bikes radelt die Konkurrenz von Lieferservice seit Neuestem in Wien zu den kochmüden Kunden. Dabei hatte Mjam-CEO Michael Hagenau für diesen Frühling denselben Plan gefasst. Auch er will aufrüsten. Mopeds schwebten ihm vor. Die Lieferpartnerschaft mit McDonald's soll der Anfang sein. Noch wartet alles auf den Startschuss.
In den heiß umkämpften Markt der Essenszusteller kommt also neue Bewegung. Bisher begnügten sich Lieferservice und Mjam mit der Rolle des Vermittlers zwischen Kunden und Restaurants. Die Zustellung mussten die Gastronomen gewährleisten. Doch dann sprintete Foodora dazwischen. Das Unternehmen wickelt mit seiner pink gekleideten Fahrradflotte auch die Zustellung ab. Das Geschäft ist noch nicht profitabel. Aber Foodora kann mit hippen Restaurants aufwarten, die unter den alten Konditionen nicht als Partner zur Verfügung gestanden sind.