Post könnte sich aus türkischer Beteiligung zurückziehen

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Wegen der schwierigen politischen Rahmenbedingungen und der wirtschaftlichen Entwicklung werde die Post die Aras-Kargo- Beteiligung überdenken, sagt Aufsichtsratchefin Hlawati.

Die Österreichische Post stellt nach einem monatelangen Streit ihre Beteiligung an dem türkischen Paketdienstleister Aras Kargo auf den Prüfstand. "Die schwierigen politischen Rahmenbedingungen und die wirtschaftliche Entwicklung geben Anlass, die Zukunft der Beteiligung zu überdenken", sagte Post-Aufsichtsratchefin Edith Hlawati am Donnerstag auf der Aktionärsversammlung.

Die mehrheitlich im Staatbesitz stehende Post streitet seit Monaten mit Aras-Kargo-Chefin und Anteilsinhaberin Evrim Aras über eine Beteiligungsaufstockung bei dem türkischen Logistiker. Die Österreicher halten seit 2013 ein Viertel der Anteile an Aras Kargo. Damals sei auch eine Option vereinbart worden, dass die Post ihre Beteiligung um weitere 50 Prozent erhöhen kann. Die Aras-Chefin lehnt dies aber ab. "Wir haben versucht, das auf den Verhandlungsweg zu lösen. Doch es waren Forderungen auf dem Tisch, die nicht akzeptabel waren", sagte Paket-Vorstand Peter Umundum zu den Aktionären.

Der Streit landete schließlich vor dem Genfer Schiedsgericht. Das Verfahren läuft noch. Zuletzt hatte die Aras-Chefin der Post angeboten, den 25-Prozent-Anteil der Österreicher mit einem Aufschlag zurückzukaufen. Früheren Angaben zufolge hat die Österreichische Post bisher noch kein rechtsverbindliches Angebot auf dem Tisch liegen.

(Reuters)

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