JP Morgan-Chef Jamie Dimon hält den aktuellen Bitcoin-Höhenflug für "schlimmer als die Tulpenzwiebelblase". Die Kryptowährung könne nicht funktionieren.
Der Chef der US-Großbank JP Morgan Chase, Jamie Dimon, rechnet mit der gehypten Kryptowährung Bitcoin ab. "Bitcoin ist Betrug", sagte er auf einer Investorenkonferenz in New York. Die digitale Währung werde nicht funktionieren, da sie praktisch aus dem Nichts entstanden sei. Nur "Mörder, Drogendealer und Menschen in Venezuela und Nord Korea" hätten wirklich Vorteile von einer Währung, die komplett anonym und unreguliert quer über den Globus geschleust werden könne.
Viele Anleger sehen das derzeit offenbar anders. Der Kurs der digitalen Währung, die von keiner Regierung gestützt wird, hat sich seit Jahresbeginn verfünffacht. Selbst Dimons Tochter hatte zuletzt einige Bitcoins gekauft, verriet der Banker. "Der Kurs ging hoch und jetzt denkt sie, sie ist ein Genie".
Verbietet China Bitcoin-Handelsplätze?
Die maximale Anzahl an Bitcoins, die durch das Lösen von komplexen Aufgaben per Computer generiert werden können, ist auf 21 Millionen Stück limitiert. Doch es sind mittlerweile unzählige Klone der unregulierten digitalen Währung im Umlauf, die zu heftigen Kursschwankungen führen.
"Es ist schlimmer als bei den Tulpenzwiebeln", warnte Dimon in Anlehnung an die historische Blase aus dem 15. Jahrhundert. Er sagte Bitcoin-Anlegern große Verlustevoraus, räumte aber auch ein, dass sich der Kurs durchaus noch auf 20.000 Dollar verfünffachen könne, "bevor alles in die Luft fliegt".
Der Bitcoinpreis fiel nach der Kritik zwischenzeitlich um vier Prozent. Gerüchte, dass China, der größte Bitcoin-Markt, ein Verbot von digitalen Handelsplätzen für die Kryptowährung plane, hatte den Kurs bereits vor wenigen Tagen nach unten gedrückt. (auer)