Bombardier in Wien von geplantem Jobabbau nicht betroffen

Ein Arbeiter betritt das Gelaende von Bombardie in Bautzen 09 01 2017 Bautzen Deutschland PUBLICAT
Ein Arbeiter betritt das Gelaende von Bombardie in Bautzen 09 01 2017 Bautzen Deutschland PUBLICAT(c) imago/photothek (Florian Gaertner/photothek.net)
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In Deutschland fallen 2.200 von 8.500 Stellen in kommenden drei Jahren weg. Allerdings solle sbis 2019 keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Die Stellenstreichungen beim Zugbauer Bombardier Transportation in Deutschland sollen wie geplant ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen. Diese würden bis Ende 2019 ausgeschlossen, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer Betriebsvereinbarung festgelegt haben. Beim Werk in Wien, wo rund 550 Menschen arbeiten, seien keine Stellen bedroht, betonten hiesige Firmenvertreter stets.

Nun beginnen die Verhandlungen über einen Sozialplan und die Konditionen für freiwillige Vertragsauflösungen. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Bombardier - in Österreich mit einem Werk in Wien vertreten, das Straßen- und Stadtbahnen fertigt - will deutschlandweit in den nächsten drei Jahren bis zu 2200 seiner 8500 Arbeitsplätze abbauen, um im Nachbarland wieder profitabel zu werden. "Mit dem Interessenausgleich ist nun der Weg frei, die Maßnahmen für eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit von Bombardier in Deutschland zügig umzusetzen", sagte der Deutschland-Chef des Unternehmens, Michael Fohrer.

Berlin und Sachsen am stärksten betroffen

Am stärksten betroffen sind nach einem Aufsichtsratsbeschluss vom Juni die größten deutschen Standorte Hennigsdorf bei Berlin sowie Görlitz in Sachsen. Der Beschluss des Kontrollgremiums führte nun zu der Betriebsvereinbarung. "Der Weg der Veränderung des Unternehmens in Richtung sozialer Absicherung und Zukunftsorientierung wird damit präzise beschrieben", meinte die IG Metall zu der Einigung.

Sie umfasst nach Gewerkschaftsangaben auch die künftigen Aufgaben der deutschen Standorte, Investitionszusagen sowie bessere Mitbestimmungs- und Kontrollmöglichkeiten für den Betriebsrat. "Die Frage von tariflichen Zugeständnissen spielte im Rahmen der Verhandlungen keine Rolle mehr." Die Gewerkschaft hatte im Zuge der Verhandlungen kritisiert, dass das Management auch über Arbeitszeit sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld verhandeln wollte.

(APA/dpa)

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